Francesca Bertin arbeitet als Filmregisseurin und Medienkünstlerin in Hamburg und Berlin. Sie absolvierte einen M.A. in Film an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg (2021) und einen M.A. in Jura an der Universität Trient (2011). Ihre Filme wurden u.a. auf Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest, Internationales Kurzfilm Festival Hamburg, DOK Leipzig, London Short Film Festival, Festival du Court-Métrage de Clermont-Ferrand und Curtas Vila do Conde gezeigt. Sie ist Mitglied und Kuratorin der Dokumentarfilmwoche Hamburg und hat das Filmkollektiv GORGOFILM mitbegründet.
Hinter dem Wald (DE, 2015, 9 min)
Jahrgang: 2014
Hinter dem Wald liegt die Stadt von morgen. Vor dem Wald liegen die Dörfer von gestern.
Eigentlich ist da gar kein richtiger Wald. Nur eine kleine Baumlinie, die die Häuser und die Bewohner von dem großen Areal an Land trennt. Sehen könnten sie es zwar, dürfen es aber nicht. Also können sie nur spekulieren, sich ärgern, sich wundern. Was da wohl gebaut wird. Und von wem es wohl gebaut wird. Francesca Bertin und Leonhard Kaufmann gelingt mit HINTER DEM WALD ein hochinteressanter und informativer Kurzdokumentarfilm. Und das, ohne das im Film thematisierte Objekt jemals auch nur einmal zu zeigen. Gerade das macht den Reiz des Films aus. Ganz normale Menschen mutmaßen, meckern, geben sich kämpferisch oder bewusst entspannt, regen sich auf oder machen sich fast ein wenig lustig. Denn seit 2012 wird auf dem Areal „hinter dem Wald“ ein Truppenübungsplatz aufgebaut, auf dem beispielsweise der Häuserkampf im Falle eines terroristischen Angriffs simuliert werden soll. Immer wieder werden die Bäume gezeigt, untermalt von einer atmosphärischen Tonebene, die gekonnt den Zweifel, das Unwissen der Anwohner und die mysteriöse Bedrohung vermittelt. Durch die geschickte Etablierung des Konflikts im Setting, die authentischen Aussagen der Menschen und die kluge Montage ist HINTER DEM WALD ein Film, der, ohne explizit etwas zu sagen, gerade zwischen den Zeilen ungeheuer viel erzählt. (FBW Pressetext, Prädikat besonders wertvoll)
Nominierung für den Deutschen Kurzfilmpreis 2015 in der Kategorie Dokumentarfilm.
Eigentlich ist da gar kein richtiger Wald. Nur eine kleine Baumlinie, die die Häuser und die Bewohner von dem großen Areal an Land trennt. Sehen könnten sie es zwar, dürfen es aber nicht. Also können sie nur spekulieren, sich ärgern, sich wundern. Was da wohl gebaut wird. Und von wem es wohl gebaut wird. Francesca Bertin und Leonhard Kaufmann gelingt mit HINTER DEM WALD ein hochinteressanter und informativer Kurzdokumentarfilm. Und das, ohne das im Film thematisierte Objekt jemals auch nur einmal zu zeigen. Gerade das macht den Reiz des Films aus. Ganz normale Menschen mutmaßen, meckern, geben sich kämpferisch oder bewusst entspannt, regen sich auf oder machen sich fast ein wenig lustig. Denn seit 2012 wird auf dem Areal „hinter dem Wald“ ein Truppenübungsplatz aufgebaut, auf dem beispielsweise der Häuserkampf im Falle eines terroristischen Angriffs simuliert werden soll. Immer wieder werden die Bäume gezeigt, untermalt von einer atmosphärischen Tonebene, die gekonnt den Zweifel, das Unwissen der Anwohner und die mysteriöse Bedrohung vermittelt. Durch die geschickte Etablierung des Konflikts im Setting, die authentischen Aussagen der Menschen und die kluge Montage ist HINTER DEM WALD ein Film, der, ohne explizit etwas zu sagen, gerade zwischen den Zeilen ungeheuer viel erzählt. (FBW Pressetext, Prädikat besonders wertvoll)
Nominierung für den Deutschen Kurzfilmpreis 2015 in der Kategorie Dokumentarfilm.
Hinter dem Wald ist im Rahmen der PMMC 2014 entstanden.